Tatort Internet

Erschienen am 29.3.2012

Wovor haben die „Tatort“-Autoren eigentlich so viel Angst? Dass jemand die Sendung am Montag aus dem Internet zieht? Dass ihre Enkelkinder nicht mehr von ihren Drehbüchern profitieren? Ist das die „durchaus bedrohliche Gemengelage“, die da gefürchtet wird? Warum muss man das Urheberrecht so vehement gegen „Lebenslügen“ verteidigen, wo es doch ohnehin „ultimativ verbrieft“ ist?

Und wenn dann gefordert wird, die Verhandlungsposition der Urheber gegenüber den Verwertern müsse gestärkt werden, warum beschimpft man dann diffus eine „Netzgemeinde“ und wendet sich nicht an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk? Zum Beispiel mit einem Streik der Drehbuchautoren, die so etwas vor vier Jahren in den USA hinbekommen haben. Aber nein, die Netzpolitiker bedrohen die „materielle Zukunft einer postindustriellen Bundesrepublik“.

Meike Laaff: „Ob der urheberrechtsdiskurs wohl irgendwann mal interessant wird, wenn alle gesagt haben, warum man ihnen was nicht wegnehmen darf? #Tatort“

Matthias Urbach: „Das Interessante an den #Tatort-Autoren ist, dass sie sich bereits per Kultur-Flatrate (via GEZ) finanzieren. Eigentlich zukunftsweisend.“