Facebook schafft Klicks ab, Deutschland verdoppelt
Erschienen am 28.9.2011
Ein zweiter Klick für mehr Datenschutz, so bauen gerade Websites wie Heise Online und der Tagesspiegel die Like-Buttons von Facebook, Twitter und Google ein. Bevor der Button angezeigt und somit Kontakt zu den Serverfarmen der Anbieter aufgenommen wird, muss man diese mit aktivieren. Vorher ein Klick, jetzt zwei.
Facebook ist schon einen Schritt weiter — und schafft das Klicken gleich ganz ab. Möglich macht es ein Bündel neuer Facebook-Funktionen, die euphorisch Open Graph genannt werden. Die Nutzer richten einmal eine App ein, schon wird im Hintergrund gesammelt, welchen Text man liest, welchen Film sieht, welche Musik hört. Einfach so, ohne Like-Button.
Denn Facebook hat erkannt: Das ständige Klicken nervt, fordert Aufmerksamkeit, die von immer mehr sonstwie sozialen Diensten in Anspruch genommen wird. Die zahlreichen Helferlein, die Einträge von Google+ automatisch zu Twitter pumpen, wo dann ein anderes ein Backup anlegt und es wiederum an Facebook weiterverteilt, sind ein Symptom dieses sozial-medialen Overloads. Facebook schafft also den Klick ab. Nimm das, Datenschutz!