Hanya Yanagihara: A Little Life
Erschienen am 8.7.2016
Worum geht’s? Um vier ganz unterschiedliche Freunde, die sich an einer Universität kennenlernen und schließlich Karriere in New York machen. Malcom ist Architekt, JB malt, Willem ist Schauspieler und Jude ein brillanter Jurist. Überhaupt sind die vier, nach anfänglichen Kämpfen, wahnsinnig erfolgreich. Vor allem geht es um Jude, der in seiner Kindheit schwer missbraucht wurde und an den Folgen leidet. Er hat es schwer, Freundschaften, Hilfe oder auch nur sich selbst zu akzeptieren. Die traumatische Vergangenheit hält Jude lange Zeit unter Verschluss, auch als Leser erfährt man nur langsam mehr.
Worum geht es wirklich? Um Missbrauch und die Folgen.
Lohnt sich das? Unbedingt. Auch wenn die Figuren eigentlich viel zu offensichtlich gecastet und übertrieben erfolgreich sind. Die 700 Seiten entwicklen einen Sog. Judes Schicksal ist bitter, die Folgen kaum erträglich. „A Little Life“ ist düster. Aber immer wieder gibt es rührende, liebevolle Momente. Als Leser hofft man jedes Mal mehr, dass diese Momente die nächsten paar Seiten überdauern.
Buch 9 von 52