Fever: Intelligenter RSS-Reader zum selbst hosten
Erschienen am 15.1.2013
Viele Websites lassen sich abonnieren, neue Artikel und Blogeinträge erreichen einen dann automatisch, so ähnlich wie E-Mails oder Meldungen einer Nachrichtenagentur. Für Journalisten ist diese Technik namens RSS supertoll und unverzichtbar. Einen dafür nötigten RSS-Reader gibt es zum Download oder, zum Beispiel von Google, direkt im Browser.
Und es gibt Fever. Dieser RSS-Reader zeigt nicht nur neue Artikel an, sondern versucht, Themen zu identifizieren und zusammenzufassen. Worüber besonders viele der abonnierten Seiten gerade schreibt, sieht man so auf einen Blick. Das Web-Fieberthermometer kostet 30 Dollar und muss auf einem Webserver mit PHP und MySQL installiert werden. Dazu sollte man wissen, wie eine .htaccess funktioniert und wie man einen Cronjob einrichtet. Wer ein WordPress aufsetzen kann, kommt aber auch mit Fever klar.
Ich nutze Fever nun seit ein paar Tagen, mein Kollege Konrad Lischka schon seit zwei Wochen und berichtet davon auf Spiegel Online. Sein Fazit, Fever schlägt den Google Reader, teile ich aber nicht ganz: Mir fehlt die Übersetzungsfunktion von Google, die mir Feeds aus Portugal, Schweden und Japan für den ersten schnellen Überblick auf Englisch anzeigt.
Dafür ist es sehr charmant, einen Webdienst selbst zu betreiben und sich nicht auf ein großes, werbefinanziertes Angebot zu verlassen.